Fangen wir mit Frühling und Liebe an:
Soll ich kleine Lieder singen,
Wie ich oftmals tat?
Sonne schon und Nachtigallenschwingen
Naht.
Unterm Schnee die Quellen rauschen
Schon dem Frühling zu.
Laß uns lächeln, laß uns lauschen!
Du!
Rinnt nicht auch in deinen Tränen
Schon der Mai?
Liebend Berge sich an Berge lehnen.
Sei!
Eine Tanne steht im jungen Triebe,
Wo der Marder schlich.
Winter wankt. Die Föhne stürmen. Liebe
Mich!

Klabund (eigtl. Alfred Henschke, 1890-1928)
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Ad notam.
Nachts bis drei Uhrim Café wichtig tun und dösen,
wenn ich eure Fratzen seh,
wünsch ich mir den Bösen.
Und ihr schnüffelt
und ihr grunzt mit gefurchten Mienen
über eure Pseudokunst,
die der Mond beschienen.
Doch die Kunst lebt nur besonnt,
läßt sich nicht beriechen,
und sie zeigt die Hinterfront
dem Melangeniechen.
Arbeit, Arbeit, still gewagt,
die Moral vom Liede,
wenn sie euch auch nicht behagt:
Songez au solide!
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